Inhaltsverzeichnis

01.00.) Einführung

01.01.) Die drei Tiere

01.02.) Die Dimensionspforte

01.03.) Das Heer der Angst

01.04.) Der Unbekannte mit dem langen Gewand

01.05.) Die Tempelanlage Thién

01.06.) Angenagelt an den Felsen

01.07.) Der schmale Pfad ins Licht

01.08.) Wiedervereinigung

01.09.) Die Urquelle

01.10.) Die Herzenspforte öffnet sich erneut

01.11.) Im Schoß der Erde


01.00.) Einführung

 Unter einer Vision versteht man einerseits „eine übernatürliche Wahrnehmung mit religiösem Charakter“ und als totalen Gegensatz dazu „eine optische Halluzination“. Damit ist wohl treffend das Spannungsfeld umrissen, das die Veröffentlichung einer Vision darstellt.

 

Eine Vision als übernatürliche Wahrnehmung ist etwas Subjektives und entzieht sich dem rationalen Denken (das gilt natürlich auch für die Halluzination). Sie lebt von Intensionen, Bildern, Gleichnissen entsprechend den Gesetzen des Unterbewusstseins. Rational-logische Betrachtungen hindern eher.

 

Entsprechend angreifbar erscheint eine Vision. Sie lebt aus einer tieferen symbolhaften Bedeutung heraus, die nachträglich in ihrer Sinnhaftigkeit offen gelegt werden will. Visionen eignen sich damit kaum zu öffentlichen Diskussionen.

 

Warum also unsere Visionen – dazu auch noch im Internet - publik machen?  

 

 

Geschichtliches

 Die letzten 70 Jahre hat sich neben dem rationalen Weltbild wieder schrittweise ein spirituelles Weltbild entfaltet, das von dem lebendigen Rückbezug zu einer geistigen Welt lebt und dieser Tiefendimension unserer Existenz wieder einen Platz im öffentlichen Diskurs gebracht hat.

 

So wurde Meditation wieder gesellschaftsfähig, Yoga wird heute sogar in Volkshochschulen gelehrt, Channeln wird in vielfältiger Form im Internet angeboten, Remote Viewing (Orte und Situationen unabhängig von Zeit und Raum erreichen) wird in Akademien gelehrt.

 

Aber der wirkliche Durchbruch eines spirituellen Weltbildes erfolgte erstaunlicherweise in den Intensivstationen der Krankenhäuser im Grenzbereich zwischen Leben und Tod. Immer mehr Menschen wird durch die Hightech-Medizin ein „zweites Leben“ geschenkt. Sei es ein Herzinfarkt, ein Gehirnschlag, schwerste Verletzungen nach Unfällen führten früher unweigerlich zum Tode. Heute wachen viele Menschen auf Intensivstationen dank fortschrittlicher Medizintechnik nach wochenlangem Koma wieder auf und werden zu Zeugen, dass der Mensch auch außerhalb des Körpers existieren kann und damit eine körperfreie Existenz nicht mehr negiert werden kann.

 

Nahtoderfahrungen werden in großen Studien untersucht und, was noch wichtiger ist, die Personen trauen sich, von ihren Erlebnissen öffentlich zu berichten. Man schätzt heute, dass auf der Welt Millionen von Menschen von Nahtoderfahrungen berichten können und dies im engeren Kreis auch tun.

 

Visionen im gesellschaftlichen Kontext

 Sicherlich haben viele Menschen echte Visionen, die ihr Leben zutiefst beeinflussen. Aber noch liegt ein Tabu über diesem Erfahrungsfeld. Nur in religiösen Kreisen kann darüber frei berichtet werden, sofern die Visionen nicht mit den Kernaussagen des bekennenden Kreises kollidieren… Aber Visionen lassen sich nicht kontrollieren und nehmen auch keine Rücksicht auf das herrschende Paradigma.

 

Wir möchten mit diesem Versuch unsere Mitmenschen ermutigen, auch ihrerseits über ihre Visionen zu berichten. Gleichzeitig möchten wir niederlegen, wie unsere Visionen schrittweise unser Leben verändern und uns zu neuen Erkenntnissen führen. Insofern sehen wir diese Dokumentation als einen Prozess mit offenem Ausgang an.

 

Pragmatisches….

 Dieser Menüpunkt der Website hat den Charakter der Dokumentation eines Gesprächs zweier Welten.  Der Inhalt soll so belassen bleiben, wie er sich entfaltete. Daher ist hier die Kommunikationsfunktion für den Leser abgeschaltet. 

 

Trotzdem sind Kommentare erwünscht. Dazu bitte die Rubrik Kommunikation anklicken. In Zukunft stellen wir uns auch den Aufbau eines Forums vor. 

01.01.) Die drei Tiere

Ich lag tief entspannt mit geschlossenen Augen und spürte den feinen Entspannungszuständen nach, die sich in mir zeigten. Langsam verdichteten sich die Empfindungen zu einem eigenartigen Gefühl:

 

Ich stellte fest, dass ich mich in einen Skarabäus verwandelte, einen Skarabäus, der auf dem Rücken lag. Er war ein typisch blauer schillernder Mistkäfer, meine sechs feingliedrigen Beinchen waren klar zu spüren.

 

Was sollte ich tun, um mich wieder aus diesem Zustand zu befreien?

Ratlos wandte ich mich an meine Frau und sie empfahl, den Käfer innerlich freizulassen.

 

Nach einigem Überlegen habe ich dann innerlich den Skarabäus freigegeben. Er drehte sich langsam vom Rücken auf die Beine und lief 45° nach rechts von mir weg, ohne mich eines Blickes zu würdigen.

 

Ich wollte schon aufatmend die Sitzung beenden. Da stellte ich fest, dass ich noch nicht wieder frei war.

 

 Auf einmal war ich eine auf dem Rücken liegende Küchenschabe. Mein Unterleib war der einer großen Küchenschabe, gelb orange, leicht fettig, so wie ich sie auf den Philippinen erlebt hatte. Ich habe auch diese dann innerlich freigelassen, worauf sie wegflog - ebenfalls nach rechts oben.

 

Damit war diese Serie von Eindrücken aber noch nicht zu Ende. Es folgte das Gefühl, ein Maulwurf zu sein, der ebenfalls auf dem Rücken lag. Besonders nahm ich seine schaufelartigen Vorderbeine als einen Teil von mir wahr.

 

Der Maulwurf war schwarz bis dunkelgrau und als ich dann irritiert versuchte, ihn freundlich anzunehmen, hellte sich sein Fell nach hellgrau auf. Auch er trennte sich dann von mir und entfernte sich nach rechts, ins Licht.

 

Dann gab es eine Ruhepause. Ich spürte die Hand meiner Frau als Schutz auf meinem Herzen. War es das oder sollte es weitergehen. Ich ließ mich einfach treiben.

01.02.) Die Dimensionspforte

Ich spürte weiterhin die Hand meiner Frau als Schutz auf meinem Herzen und merkte dann, wie unter der Hand eine Wunde entstand, die langsam größer wurde.

 

Ich dachte erst: oh, da ist wohl eine Entzündung. Dann wurde es eine blutige Wunde. Sie wurde langsam größer und größer, hatte dann schokoladenfarbene Ränder und weitete sich immer weiter aus, wobei ich gleichzeitig das Gefühl hatte, auch mein Herz würde expandieren. 

 

Dann hatte ich das Gefühl, dass die Öffnung eine Pforte wurde, von vier Echsenwesen geweitet, indem sie die Ränder wie Tore  immer weiter in Form eines Karos auseinander zogen. Auf einmal wurde mir klar, dass es sich hier um eine Bewusstseinspforte handelte, eine Pforte in die innere Erde oder in eine andere Dimension und dass die vier Wesen Wächter dieser Pforte waren.

 

 

Die vier Echsenwesen waren olivgrün und standen aufrecht auf ihren Hinterbeinen. Ich nahm wahr, wie eine tiefe Liebe von mir zu ihnen strömte, während sie fast unpersönlich ihre Arbeit taten. 

 

Die Echsenwesen erinnerten mich an jene Echse, die ich bei einer Trauma-Behandlung ca. 2006  in mir "als Besetzung" gespürt hatte. In einer längeren Bewusstseinsarbeit trennte sich die Echse damals langsam von mir und trat dann aus meinem Körper aus. Ich erinnere mich noch, dass sie dann ohne mich eines Blickes zu würdigen auf schnellstem Wege in ihre Heimatwelt zurückgeflogen ist. 

 

01.03.) Das Heer der Angst

Damit waren die inneren Bilder aber noch nicht zu Ende. Ich nahm wahr, wie durch die Herzenspforte aus den Tiefen ein Riesenheer von grauen Mäusen und Ratten quoll und auf die Erde bewegte. Dieses Heer strahlte eine intensive Angst aus.

 

Ich machte mich schon auf Komplikationen gefasst und entschloss mich probeweise zu versuchen, dieses Heer, dass aus meiner Herzenspforte quoll, nach oben ins Licht zu leiten, so wie ich es ja schon mit Erfolg bei den Tieren am Anfang der Vision getan hatte. Ich begann das Bild mit Liebe zu durchdringen, damit die Mäuse und Ratten ihren Weg ins Licht schafften. 

 

Ich hatte das Gefühl, dass sich damit die durch das Heer dargestellte Angst auflöste und zusätzlich eine korrespondierende innere, auf der Erde herrschende Angst aufgelöst wurde.

Mir kam der Gedanke, dass damit das atlantische rationale Denken in der Welt seine Dominanz verlor und sich auf die Verbindung mit dem lemurischen Einfluss vorbereitete, die augenblicklichen zerstörerischen Impulse in einer inneren Symbiose der Gegensätze auflösend.

01.04.) Der Unbekannte mit dem langen Gewand

Als das Heer der Mäuse und Ratten ins Licht gegangen war, begannen sich zu meiner Verwunderung aus der Herzenspforte heraus grün-gelbe Blätter zu entfalten, die sich zu einem „Kopfsalat“ formten.

 

Als ich sie näher betrachtete, waren sie hauchdünn, fast glasartig und an den Kanten Rasiermesser-scharf. Es hatte den Eindruck, dass sich die Pforte gegen jeglichen Angriff von außen (von der Oberfläche der Erde her) verteidigen konnte.

  

Und dann tauchte aus diesem gläsernen Salat langsam und majestätisch eine graubraune Gestalt auf, in einen langen Mantel gehüllt. Sie strömte langsam aus dem "Kopfsalat" und wurde größer und größer.

Für mich war sie schließlich gefühlt ca. 5 m hoch, von mir abgewandt und schaute in das von oben herunter flutende Licht. Ich machte mich schon gefasst, dass hier vielleicht ein großes Problem auf mich zukommt, vielleicht ein Kampf? War die Gestalt feindlich gesinnt, war sie friedlich? Sollte ich sicherheitshalber Vorschläge von Gila einholen, wie diese Situation zu meistern sei?

 

Aber dann erhob dieses Wesen beide Arme langsam und majestätisch über den Kopf zum Licht und in demselben Moment brach ich innerlich ohne Vorwarnung in mich zusammen, ein uralter archaischer Schmerz brach auf. Ich begann, aus tiefstem Herzen „ohne erkennbaren Grund“ zu schluchzen, Tränen rannen über mein Gesicht.

 

Dieser Schmerz war kaum zu ertragen, aber gleichzeitig wurde er begleitet von einem tiefen innersten Glücksgefühl, dass dieses große Wesen endlich nach Jahrtausenden wieder befreit war. Mein ganzer Körper wurde von Wellen von Schmerz geschüttelt und mein Herz schien zu zerspringen. Ich geriet an die Grenze meiner physischen Leistungsfähigkeit und war froh, in diesem Moment tiefster Erschütterung nicht allein zu sein.

 

01.05.) Die Tempelstadt Thién

Mir war spontan klar, dass dieses große Wesen aus einer anderen Dimension auf die Erde zurückgekehrt war, aus einer geistigen Dimension, deren Zugang im alten Lemurien vom Kloster Thién  verwaltet wurde, einem Kloster, von dem ich schon öfter innere Bilder empfangen hatte.

 

Diese Pforte war damals in einem dramatischen Akt des Verrats verschüttet worden. Dieses Wesen war mit den anderen Mönchen aus Thién in die andere Dimension geflohen und hatte dort auf diesen Augenblick der Wiedervereinigung gewartet. 

 

Das große Wesen hatte freiwillig die gesamte Zeit in der anderen Dimension verweilt und von dort aus die spirituelle Verbindung zur Erde aufrechterhalten, darauf wartend, dass sich die Zeiten wieder verändern und der lemurische Einfluss sich wieder in der Welt ausbreiten könnte. 

 

Das innere Bild eines allumfassenden Friedens tauchte in mir auf. Das sich bis zur Selbstaufgabe isolierte gegenwärtige "Ich" wurde durch den Einfluss des lemurischen "Wir" befreit, das trennende "Entweder - Oder" verlor im erlösenden "Sowohl - als auch" seine zerstückelnde Wirkung

01.06.) Angenagelt an den Felsen

Das Bild wechselte. Ich fühlte, dass durch meine Handflächen Nägel durchgeschlagen waren, an die Wundmale Christi erinnernd, ein sehr merkwürdiges Gefühl.

 

Dieses Bild war so unvermittelt aufgetaucht und mit so hohem Symbolgehalt, dass ich versuchte, mich davon zu distanzieren. Mir blieb keine Zeit, es mit dem vorherigen Szenario zu verbinden.

 

War ich an ein Kreuz genagelt, wenn ja, warum? Ich konnte die typischen Wundmale empfinden, aber ein Kreuz war nicht zu erkennen.....

 

Dann stellte ich fest, dass ich mit meinen Händen an einem Felsen angenagelt war und dass die Arme sich wie versteinert anfühlten. 

Was wollte mir dieses Bild sagen? Die Erinnerung an den Mythos von Prometheus tauchte vor meinem Bewusstsein auf.

 

War die Zeit der Unwissenheit vorbei, der Mensch ab jetzt dem Göttergeschenk des Feuers gewachsen? Schließt sich die Büchse der Pandorra jetzt wieder?

 

Versuchsweise begann ich, die Hände langsam und vorsichtig aus der Erstarrung zu lösen und mich so aus dieser Situation zu befreien. Tatsächlich, langsam strömte wieder Leben in meine Arme zurück, die Erstarrung löste sich auf. Zögernd erhob ich mich vom Felsen und erlebte das köstliche Gefühl einer wiedergewonnenen Freiheit, aber wozu?

 

<Traum als 12jähriger>

01.07.) Der schmale Pfad ins Licht

Das Szenerio begann sich wieder zu verändern. Vor mir tauchte ein sandiger Weg auf, der sich bis in weite Ferne erstreckte und in einem von oben herab fließenden Licht mündete.

 

Es war ein schmaler beige-orangen farbiger, staubiger Weg, ein Damm, der nach rechts steil abfiel; unten waberten viele Gedanken als Schleierwesen, die mich verunsichern und von dem Weg abbringen wollten. 

 

Linkerhand ergab sich eine triste wüsten-ähnliche Fläche, die bis zum Horizont reichte und dann in einen beigefarbenen Nebel überging.

 

Ich dachte innerlich spielerisch, was wohl geschieht, wenn ich mich kurzzeitig vom Weg abwende und mich z.B. um diese Schleierwesen kümmere. Doch es tauchte eine innere Warnung auf, dass mich das zu sehr schwächen würde, ja dass es gefährlich werden könnte und ich damit evtl. vom Weg abkommen könnte.

Also entschloss ich mich, mich ganz nach vorne auf mein Ziel auszurichten und alles andere vollständig auszublenden. Gleichzeitig bemerkte ich, dass eine in ein blaues Licht gehüllte Gestalt über mir schwebte und mich schützend begleitete.

 

Die Geschichte von Arjuna und der Kunst des Bogenschießens tauchte vor meinem inneren Auge auf.  Arjuna kann als einziger von Dronas Schülern die Aufgabe lösen, mit dem Pfeil das Auge eines ausgestopften Geiers zu treffen, indem er gelernt hat, sich auf dieses Auge und nur auf dieses Auge fokussieren zu können.

 

Zum Schluss sprach Drona lächelnd zu Arjuna: „Du musst das Ziel treffen. Richte deine Augen darauf. Stell dich auf, mein Sohn, und lass den Pfeil fliegen, sobald ich es sage.“ Arjuna stand mit gespanntem Bogen und zielte auf den Vogel, wie es sein Lehrer wünschte.

Auch ihn fragte Drona nun: „Siehst du,  Arjuna, den Vogel, den Baum und mich?“ Arjuna erwiderte: „Ich sehe nur den Vogel, nicht den Baum und nicht dich.“

Zufrieden sprach der unbezwingbare Drona noch einmal zum mächtigsten Wagenkrieger unter den Pandavas: „Siehst du den Geier, dann beschreib ihn mir.“ Und Arjuna sagte: „Ich sehe nur den Kopf des Geiers, nicht seinen Körper.“

Nach diesen Worten standen dem Drona vor Entzücken die Haare am Körper zu Berge. Und er sprach: „Nun schieß.“ Sofort ließ Arjuna den spitzen Pfeil von der Sehne und trennte dem Geier den Kopf ab, dass er zu Boden fiel.

Mahabharata, 1. Buch, Kap. 135 (Übertragung ins Deutsche von Sabine & Jens, Nov. 2013, basierend auf den englischen Versionen von Kisari Mohan Ganguli (1883-1896) und Manmatha Nath Dutt (1895-1905).

www.mahabharata.pushpak.de/pdf/mahabharata_buch1.pdf <Internet Stand 18.04.2018>

 

Ich entschloss mich, mich ganz auf das Licht am Ende des Weges zu fokussieren. Der Sog in die Tiefe fiel von mir ab. Ich fühlte mich geschützt und nicht mehr allein auf diesem Wege. Ich begann, den schmalen Weg ohne weitere Ablenkung zu Ende zu gehen, in das Licht hinein. 

01.08.) Wiedervereinigung

Am Ende weitete sich der Weg und vor mir tauchte der Kreis der großen Bruderschaft auf, in strahlendes Licht gehüllt.

 

Mein Herz weitete sich, eine große Freude überflutete mich. Ich begann mich in eine Unendlichkeit auszudehnen, die ausgefüllt war von dem Kreis geistiger Wesen.

 

Ein zunehmendes Glücksgefühl breitete sich mehr und mehr in mir aus, ich war wieder zu Hause.

 

Das Gefühl der Vereinigung mit der spirituellen Bruderschaft führte zu einer unsagbaren Befreiung in mir. Ein tiefer innerer Wunsch keimte in mir auf, dass diese Wiedervereinigung endgültig sein möge.

 

Konnte es sein, dass mit dieser Vereinigung nun die Brücke (der Blumen) zwischen den beiden Welten vor und hinter dem Vorhang breit und für jeden überschreitbar wird und sich damit der Tod ins Nichts auflöste?  Es keimte die Hoffnung, dass es jetzt zu einer zeitlosen Wiedervereinigung beider Welten kommt, die Menschheit als Ganzes endgültig ihre spirituelle Ausrichtung (wieder)findet und diese in alle Zukunft nicht mehr wieder verlieren kann.

 

Zwischenzeitlich öffnete ich einmal kurz die Augen und stellte fest, dass meine Frau mit der linken Hand mein Herz schützte und die andere Hand nach oben gerichtet hielt, um in diesem Prozess eine Verbindung zur geistigen Welt aufrecht zu halten.

 

Innerlich nahm ich wahr, dass ein vielfältiges strukturiertes goldenes Licht von oben auf die Erde herabströmte. Zögernd löste ich mich aus der Halle der weißen Bruderschaft. Mein Weg war noch nicht zu Ende. Ich wurde mehr und mehr von dem lebenden Licht angezogen, das von oben die Halle durchflutete. 

01.09.) Die Urquelle

Langsam näherte ich mich der Quelle des Lichts, der Urquelle, aus der dieses goldene Licht ausströmte.

 

Dabei bemerkte ich, dass es sich um ein unendliches wallendes lebendes Licht handelte, ein Licht von großer Dynamik, von unendlicher Helligkeit, aber nicht blendend, aus einer unendlichen Tiefe auf die Erde strömend.

 

Eine innere, alles erfüllende Dankbarkeit breitete sich in mir aus; wie von selbst hoben sich ganz langsam meine Arme dem Licht entgegen. Dann  falteten sich die Hände vor meinem Gesicht, zur Fürbitte für die Erde. 

 

Schließlich kniete ich nieder und begann, aus tiefstem Herzen zu beten und für diesen Moment zu danken.

 

 

 Mich durchströmte eine unendliche Dankbarkeit und gleichzeitig empfand ich eine mein ganzes Sein ausfüllende tiefe Sehnsucht nach der Quelle diesen Lichts, - eine Sehnsucht, in diese göttliche Realität zeitlos eingebettet zu werden. 

Ich war erfüllt von einer reinen göttlichen Liebe.  Die Suche war zu Ende, ich war angekommen ...

 

Während ich so in mir die Situation reflektierte, tauchte vor meinem Auge die Erde auf. Sie schwebte im Raum, sich majestätisch drehend. Langsam überzog sich die Erde mit einer grauen leicht vibrierenden Schicht - wie mit einem Mantel und begann, leicht zu vibrieren.

 

Ich hatte das Gefühl, dass ich Zeuge werde, wie im augenblicklichen Phasenübergang ein erweiterter Schöpfungsimpuls beginnt:  Dieser große Strom von lebendem, göttlichem Licht beginnt, das Dunkle zu durchlichten und damit zu integrieren:

 

Etwas Neues hatte begonnen und erfasste  die ganze Erde.

01.10.) Die Herzenspforte öffnet sich erneut

In ruhevoller Wachheit sank ich immer tiefer in mich hinein. Meine Aufmerksamkeit bewegte sich langsam in Richtung des Herzens.

 

Dabei kam mir die Herzenspforte vom 26. Januar ins Bewusstsein. Ich konnte sehen, dass sich hinter ihr ein tiefer Krater mit felsigen dunkelbraunen Wänden befand.

 

In der Mitte dieses Kraters bemerkte ich eine dunkle schwarz-braune Masse, stark glänzend und muschelartig facettenreich gebrochen. Gleichzeitig war sie weich und erinnerte mich an eine Gallerte, auch an altes gestocktes Blut.

 

Ich war irritiert und fragte meine Frau, ob sie eine Idee hätte, wie ich mich dieser Masse gegenüber verhalten sollte. Sie empfahl, mich versuchsweise positiv auf sie einzustellen und die schwarze Masse zu fragen, was sie von mir wolle.

  

Als ich mich so gedanklich auf diese dunkle Masse einstellte, bemerkte ich überrascht, dass ich ihr gegenüber eine sehr positive Einstellung hatte, keinerlei Abwehr keimte auf, keinerlei Angst vor diesem unbekannten Bewusstseinsimpuls.  

 

Und während ich meine Aufmerksamkeit auf diese Masse richtete, wurde sie langsam heller, wurde dann hellbraun und zog sich in die Tiefe des Kraters zurück. Sie entfernte sich immer weiter, bis ich sie wie durch einen Kanal nur noch als kleinen dunklen Punkt wahrnehmen konnte. Ich beschloss, der Masse zu folgen und so bewegte mich immer tiefer in die andere Dimension hinein.

01.11.)Im Schoß der Erde

Schließlich befand ich mich an der Basis des Kraters in einer großen Höhle. Von den Wänden tropfte eine braune klebrige Masse herunter und vor mir lag die schon vorher wahrgenommene dunkle Masse.

 

Ich schwebte in der Mitte des Raumes und ließ die Situation auf mich wirken. Sollte ich das lebende Licht von der Schöpfungsquelle hier hinein leiten und mich damit diesem Licht als Kanal zur Verfügung stellen. Dann könnte ich vielleicht diesen Bereich durchlichten.

 

War dies die ehemalige Heimstatt der Angst, von der das Heer der Mäuse und Ratten aufgebrochen war?

 

In dem selben Moment fühlte ich mich von oben mit der Urquelle des lebenden Lichts verbunden. Das Licht begann durch meinen Körper zu strömen und sich in die ganze Höhle auszudehnen, gleichzeitig wurden sowohl die Wände wie auch die unten liegende dunkle Masse durchlichtet. Der ganze Raum begann hell und freundlich zu werden.

Dann hörte der Lichtstrom auf und ich sah, dass das Licht jetzt durch meine rechte Handfläche ausströmte, etwa so wie aus einem Scheinwerfer. Ich konnte das Licht mit der Hand lenken, wohin ich wollte, auf Teile der Wände bzw. auf die dunkle Masse.

 

Immer dort, wohin das Licht sich richtete, hellte sich die Höhle auf, seien es Teile der Wände bzw. die unten liegende dunkle Masse. Dann wurde die vormals dunkle Masse dünnflüssig und schließlich farblos wie Wasser. Was immer sie umspülte, hellte sich ebenfalls auf.

 

Irgendwie spielte ich mit dem Gedanken zu erfahren, was wohl auf dem Grund des Wassers lag, ob evtl. alte vergessene Gerätschaften dort entsorgt worden waren oder was sonst für Überraschungen auf dem Grund des Wassers auf eine Entdeckung warteten.

 

Mein Gefühl sagte mir, dass hier sehr viel tote Wesen am Grund des Wassers zu finden waren und schemenhaft sah ich bleiche Knochen und Schädel. Ich versuchte, das Licht aus meiner Hand wie einen Scheinwerfer auf diesen Bereich zu lenken, konnte aber trotzdem nichts genau erkennen.

 

In diesem Moment kam von oben ein hellblaues kühles Licht und trat durch die Fontanelle in mich ein. Ich hatte das Gefühl, dass ich auch dieses Licht lenken konnte.

 

Was hatten das lebende goldgelbe Licht und das hellblaue kühle Licht miteinander zu tun? Welche Aufgaben hatten sie in dieser inneren Dimension der Erde? Und welche Rolle spielte ich dabei?

 

Ich sah mich in der Höhle um und entdeckte, dass an einer Seite ein Gang in den Berg führte. Vorsichtig näherte ich mich diesem. Vor mir lag ein Gang, an dessen Ende weißes Tageslicht leuchtete. Merkwürdig, hier unten?

 

Indem ich mich in den Gang hinein begab, bemerkte ich, dass der Gang in einer Halle endete, die von hellem Licht durchblutet wurde. In der Halle wuchsen prächtige grüne Pflanzen, ein Gewächshaus? Hier tief unter der Erde? Woher kam dieses Licht?

 

Mit dem Einströmen dieser Fragen verlor ich meine Orientierung. Die Klarheit meiner Wahrnehmung ließ nach. Ich musste die Fragen auf später verschieben. So zog ich mich in mich selbst zurück und beendete damit die Sitzung.

 

 

Dieses plötzliche Ende der Vision machte deutlich, dass das sich entfaltende Bild noch nicht vollständig erfasst war und sich erst mit einer zukünftigen Fortsetzung in seiner vollen Größe zeigen sollte. Besonders das Auftreten eines zweiten Lichts mit hellblauer Farbe deutete auf eine Erweiterung des Bildes hin, die sich in der zweiten Vision in überraschender Weise klärte.

Diese Website beschäftigt sich mit der  Idee eines lebendigen Lichtes,
das sich gegenwärtig als aufgehende Saat entfaltet und beginnt, die Erde zu durchlichten.

Änderung 06.02.2023:

 

Vision 02 freigegeben


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